Sie sind abgeschoben ans „Ende der Welt“, in ein Reservat in der Mitte Südafrikas: Für die Buschmänner oder „San“ des !Xu und Khwe-Stammes, entwurzelt und verjagt während der Kriege zwischen Namibia, Angola und Südafrika, gibt es keinen Platz mehr. Noch leben in Südafrika 4000 dieser Eingeborenen, deren eigentümliche Lautsprache kaum jemand spricht, geschweige denn versteht. Die !Xu und Khwe lebten und überlebten als Jäger und Sammler. Das ist schon lange nicht mehr möglich, denn bislang steht ihnen kein Land mehr zur Verfügung, auf dem sie jagen könnten.
Eine Gruppe engagierter Menschenrechtler, Ethnologen und Juristen nimmt sich seit 1993 der Probleme der !Xu und Khwe an und versucht, sie aus ihrer Isolation zu reißen und ihnen wieder Selbstbewusstsein zu vermitteln. So wurde 1994 das „Cultural Project“ ins Leben gerufen, um die Eingeborenen zu ihren kulturellen Wurzeln zurückzuführen und ihre einzigartige Kultur bewahren zu helfen.
Fast alle Künstler sind reine Autodidakten. Von Anfang an stießen sowohl die Linolschnitte wie auch die Ölbilder mit ihren einprägsamen Bildwelten und kräftigen Farben auf lebhaftes Interesse. Auf der ersten südafrikanischen Biennale im Frühjahr 1995 waren Arbeiten der San dabei. In Europa wurde die SanKunst erstmals in Rosenheim gezeigt.
The !Xu + Khwe Art Project
The !Xu + Khwe Cultural Project serves the !Xu + Khwe San Community, that was settled in the Northern Cape (Schmidtsdrift) in 1990. The Project was initiated in 1993 by Catherine Meyer who also initiated the Kuru Art + Cultural Project for the Naro San of D’Kar (Ghanzi district), Botswana. The artists involved in the project are illiterate !Xu Bushmen who lived in Namibia for the past few decades. They were brought to South Africa in 1990 with family members who were employed by the S.A.D.F. (South African Defense Force) at the time. At the art centre, interested members of the Community are supplied with art material and encouraged to master these through trial and error. The project manager acts as facilitator, not as teacher and gives no input on the subject matter, style of the artists work. Some of the artists prefer working at home, only a few artists work at the centre, using the centre as an agency to supply art materials and to market their work.
The first works were exhibited 1993 at Artvark Studio, Johannesburg, 1994 at Kim Sacks Gallery, Johannesburg, William Humphreys Art Gallery, Kimberley, National Arts Festival, Grahamstown, 1995 at 1st Africus Biennals, Johannesburg, Civic Centre, Johannesburg, Arts Festival, Grahamstown, William Humphreys Art Gallery, Kimberley and the Cameo Gallery, Stellenbosch.